
„Die fetten Jahre sind jetzt erst mal vorbei“
Das sagte der „Arbeitgeberpräsident“ Rainer Dulger vor versammelter Mannschaft von Journalisten, bevor er sich mit Bundeskanzler Scholz und weiteren Vertretern der Gewerkschaften und großen Arbeitgebern für eine Versammlung trifft (Quelle). Auch CDU-Politiker und ehemaliger Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der unter anderem vom finanzstärksten Hedgefonds „Black Rock“ kommt, sagte Anfang dieses Jahres: „Wir haben wahrscheinlich – jedenfalls für eine gewisse Zeit – den Höhepunkt unseres Wohlstandes hinter uns. Es wird schwieriger“ (Quelle). Auch der grüne Wirtschaftsminister Habeck nimmt kein Blatt mehr vor den Mund: „Müssen uns auf das Schlimmste einstellen“ (Quelle). Für gewöhnlich ist es so, dass Politiker und hohe Amtsträger selbst dann noch rosige Worte produzieren, wenn aufmerksame Beobachter und Beobachterinnen längst sehen, welche dunklen Wolken am Horizont heraufziehen. Fangen die Würdenträger jedoch selbst schon an, die Bevölkerung derart einzustimmen, dann darf man das definitiv als Vorbeben größerer Erschütterungen betrachten.
Was meinen diese „wichtigen“ Personen damit eigentlich? Bevor ich auf einzelne Punkte zu sprechen komme, möchte ich alle Leserinnen und Leser darum bitten, den auf diesem Blog zuvor erschienen Beitrag zu lesen, um für die wahrscheinlich eher negativen Gefühle, die im Zuge dieses Beitrags aufkommen können, gewappnet zu sein. Im letzten Beitrag habe ich versucht, den Weg zur „Quelle der Glückseligkeit“ aufzuzeigen. Wer diesen nicht kennt, der könnte nach einem Beitrag wie dem Folgenden mehr als niedergeschlagen sein. Darum: stärkt euch, indem ihr beispielsweise die Inhalte des vorherigen Beitrag nochmals Revue passieren lasst.
Zur „Quelle der Glückseligkeit“

Eine Krise jagt die nächste
„Krise“ scheint ein neuer Modebegriff zu sein: „Corona-Krise“, „Lebensmittelkrise“, „Finanzkrise“, „Wohnpreiskrise“ oder „Energiekrise“ – und immer wieder scheinen neue „Krisenherde“ auszubrechen. „Krise“ hat meinem Gefühl nach in erster Linie eine negative Bedeutung. Dabei steckt in dem Begriff auch der Umstand des „Höhepunkts“ und des „Wendepunkts“, der „in der Regel sowohl die Chance zur Lösung der Konflikte als auch die Möglichkeit zu deren Verschärfung“ bietet (Quelle). Es steckt der originären Bedeutung nach also sowohl der Begriff „Höhe-“ als auch möglicher „Wendepunkt“ darin. Wenn eine Krise also einen „Höhepunkt“ darstellt, dann müssen diesem Zenit ja verschiedene Entwicklungen und Prozesse vorangegangen sein, die dazu geführt haben, oder? Es scheinen die Krisen aber erst ins Bewusstsein der Masse zu geraten, wenn die Krisen bereits da sind. Sind wir als Gesellschaft für eben jene negativen Entwicklungen blind, die diesen Krisen vorausgehen?
Bereits vor der Erschütterung durch die „Corona-Pandemie“ spürte ich persönlich schon auf der sozialen Ebene in der Atmosphäre des Zeitgeistes nahende große Veränderungen. Fast schon prophetisch titelte ich auf diesem Blog kurz vor dem Ausbruch der großen Corona-Panik im Jahre 2020 am 6. Januar „2020 – ein Jahr der Veränderung?“ Darin habe ich zwar nicht den Ausbruch eines wie auch immer gearteten Virus gesehen und dennoch habe ich einige Brandherde benannt, die in der heutigen Zeit einen verzehrenden Mahlstrom aus zersetzenden Kräften darstellen – allem voran der große Faktor „Krieg“. Die Antwort auf die obige Frage ist also „Nein“. Es gibt durchaus Analysten, Journalistinnen, Medienschaffende und Intellektuelle, die bereits seit Jahren auf verschiedenen Ebenen all die Prozesse beleuchten, die uns nun als ein perfekter Sturm ereilen. Meiner Erfahrung nach sind dies in erster Linie Menschen der „neuen“, bzw. der „alternativen“ Medienblase, die in den letzten zwei bis drei Jahren enorm unter Beschuss geraten sind und schleichend niedergemacht werden. Hin und Wieder gab und gibt es in der Sturmflut der täglichen Berichterstattung des Mainstream-Apparates durchaus kritische Beiträge und Töne, die dem der Alternativen ähneln; diese gehen jedoch im einheitlichen Grundrauschen der GEZ-Medien und finanzstarken Großmedien gerne unter.

Auf Pandemie folgt Krieg, auf Krieg die Energiekrise
Es ist auf der menschlichen Ebene betrachtet besorgniserregend, auf der soziologischen Ebene bedenklich und auf der philosophischen Ebene faszinierend: Der Zeitgeist scheint formbar wie weiche Tonmasse. Wird der Tonteller mit der richtigen Geschwindigkeit in Bewegung gebracht und die Masse mit findigen Fingern bearbeitet, kann aus einem rohen Klumpen in wenigen Augenblicken eine hohe Vase, im nächsten ein flacher Teller und wiederum in wenigen Sekunden ein Bauchiger Krug werden:
So verhält es sich scheinbar mit den Inhalten, die die breite Masse bewegen. Während sich noch vor wenigen Monaten die Gesellschaft angeblich einig war, bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens nur für Menschen zugänglich zu machen, die sich einen bis heute nicht vollständig zugelassenen Impfstoff haben mehrfach verabreichen lassen, so weit weg scheint dieser Umstand heute, da diese Apartheitsgedanken vom anscheinend aus heiterem Himmel herabgefallenen Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine fast von einem Tag auf den anderen aus dem Medienfokus verdrängt wurde. Inzwischen scheint man sich schon fast wieder an diesen heißen Konflikt gewöhnt zu haben. Die ersten Entrüstungsgefühle und der Schock scheint abgeschüttelt. Wo zuvor noch „wegen Corona“ dieses oder jenes schwierig, teurer oder unmöglich wurde, werden alle Krisenmomente nun auf den bösen Mann im Kreml geschoben: Putin!
Die Nahrungsmittelkrise, die sich „plötzlich“ am Horizont klar abzeichnende Energiekrise, die Inflation, ja eben alles, was sich in den letzten Jahrzehnten so ansammelte und nun zeitverzögert durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus und nun durch den Angriff Russlands und den Reaktionen darauf verstärkt werden, können unisono auf letzteres Großereignis abgewälzt werden. Bemühen wir auf ein Neues den so oft zitierten Spruch von Volker Pispers „Wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur.“ Es ist natürlich richtig: ein heißer Krieg hat definitiv realwissenschaftliche Auswirkungen auf die ganze Welt. Wie diese sich ausgestalten, welches Gewicht sie haben und wie diese zu deuten sind, kann aber völlig unterschiedlich betrachtet und bewertet werden. Aus Sicht der Volksvertreter ist es nur nachvollziehbar, wenn sie nach Osten zeigen und nicht ihre eigene fehlgeleitete Politik reflektieren, indem sie sich selbst die Weste beschmutzen – nein, sie haben stets richtig gehandelt, schuld ist ein anderer!
Nun, da sich die Menschen an hetzerische Kriegsberichterstattung langsam gewöhnt haben und die diplomatischen Beziehungen zwischen „dem Westen“ und „dem Osten“ vollständig zerschlagen sind, ist es Zeit, die nächste Angstkeule zu schwingen: Wenn uns Putin schon nicht mit Raketen angreift, so greift er zur mafiösen Erpressungstaktik, indem er uns direkt am Puls der Wirtschaft packt: Energie. Seine teuflische Langzeittaktik, die er mit Schröder damals erfolgreich aufgegleist hat, zahlt sich endlich aus und dem unschuldigen und armen Deutschland wird „der Gashahn zugedreht“. Es droht ein kalter Winter und eine massive Wirtschaftskrise im produzierenden Gewerbe (Quelle). Zu lange haben wir uns vom Paten Putin abhängig gemacht. Es wird Zeit, die Abhängigkeiten zu lösen und selbständig zu werden! – Ende der Ironie.

Ein nicht aufzulösendes Dilemma
Weil die Dinge emotionalisiert, Prozesse einseitig personifiziert und Ereignisse nicht systematisch erläutert werden, sind in den Köpfen der „einfachen Menschen“ die Dinge scheinbar sehr klar. Stellt man jedoch ein paar wenige Fragen oder liefert die ein oder andere ihrem Weltbild zuwiderlaufenden Tatsachen, wird im Zuge der entstehende Verwirrung oft auf „Durchzug“ geschalten und sich dem Gespräch gedanklich entzogen, um das eigene Weltbild nicht zu gefährden. Wovon spreche ich? Wie bereits erwähnt machen es sich die Politikerinnen und Politiker oft sehr einfach. Während der „Corona-Krise“ wurde eben alles, was grade nicht so lief, „Corona“ in die viralen Schuhe geschoben. Jetzt scheint eben alles „wegen dem Krieg“ oder noch einfacher „wegen Putin“ so zu sein. Und im kommenden Winter ist es vielleicht wieder „Corona“ oder sogar eine teuflische Kooperation zwischen Putin und dem Virus, wenn „er uns in der kalten Jahreszeit dann den Gashahn zudreht“ und uns auf Gedeih und Verderben einer neuen Virusvariante überlässt. Das ist einfach. Das ist nützlich. Aber was davon stimmt wirklich?
In den letzten Tagen hören wir sehr viel von „Abhängigkeiten“, die sehr schlecht seien. Vor der Corona-Krise war es jedoch das Programm jedes vermeintlich vernünftigen Menschen, sich international in so viele Abhängigkeiten wie möglich hineinzustürzen. Das heilige Wort dazu lautete „Globalisierung“. Die „Globalisierung“ wurde als notwendig, als unabwendbar und positiv-progressiv angebetet. Heute ist man plötzlich völlig entsetzt, wie „abhängig“ man von den „raffgierigen Chinesen“ ist oder – noch schlimmer – wie sehr wir uns vom „blutrünstigen Russen“ haben verführen lassen. Bis vor den Lieferengpässen durch die Corona-Maßnahmen oder vor den immer kurioseren „Sanktionspaketen“, die euphemistisch wie ein Geschenk „geschnürt“ werden, hat man noch von „internationalen Handelsbeziehungen“ gesprochen. Jetzt, da wir Putin doof und die Chinesen immer blöder finden, zeigen wir uns über diese unerhörten Abhängigkeiten entsetzt. Das ist in etwa so, als würde ein Drogensüchtiger seinen Dealer plötzlich vorwerfen, dieser wäre an seiner Drogensucht schuld. In der Kinderlogik scheint dies einen verdrehten Sinn zu ergeben; geht man vom Kunden als vernunftbegabten Menschen aus, dann sollte dieser selbst in der Lage sein, seinen Konsum zu reflektieren. Kindermenschen lenken den Vorwurf aber reflexartig von sich weg auf die nächstbeste Person.
Okay, Probleme können immer plötzlich entstehen – das ist natürlich. Auch wenn wir gesehen haben, dass so etwas wie der Ukraine-Krieg nicht wie ein plötzliches Erdbeben ohne Vorwarnung kam, denn Putin hat den Westen mehrfach über Jahre hinweg und zuletzt um den Jahreswechsel zwischen 2021 und 2022 eindringlich gewarnt, den westlichen Einfluss in die Ukraine zu verstärken. Nun haben wir den Konfliktherd und müssen irgendwie damit umgehen. Das alles umrahmende Problem am gegenwärtigen System ist jedoch die Herrschaft durch die Zinseszins-Dynamik, die keinen Stillstand kennt. Dieses Dilemma verhält sich in etwa wie ein Jogger auf einer brennenden Straße. Der Jogger kann der Hitze nur entkommen, wenn er immer schneller rennt. Eine Pause ist auf der immer heißer werdenden Straße nicht möglich, da sonst seine Füße wegschmoren. Jedes Ereignis wie Maßnahmen gegen ein Virus, ein Krieg oder klimatische Veränderungen sind Stöcke, die man dem Jogger zwischen die Beine wirft oder Hindernisse, die er überspringen muss. Der Jogger stellt in dieser Analogie die Wirtschaft dar, die Straße ist die Zeit, das Feuer die Zinseszins-Dynamik und die arbeitende Bevölkerung der Welt sind die Muskelzellen im Körper des Joggers. Wir sind so sehr damit beschäftigt, nicht zu verbrennen, dass wir uns nicht die Frage stellen, wohin wir eigentlich rennen, wer die Straße gebaut und wer zum Teufel diese Straße anschließend angezündet hat?!
Nichtsdestotrotz läuft das Rennen und wir sind mittendrin. So wie die einzelnen Muskeln untereinander abhängig sind, haben sich die Staaten durch die Globalisierung inzwischen so voneinander abhängig gemacht, dass wir nicht einfach sagen können, die Wade findet nun den Oberschenkel doof und möchte nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Was passiert? Der Jogger stolpert und verbrennt sich. Wir erleben gerade einen großen Muskelkrampf, der zu einem handfesten Sturz werden kann. Die Analogie ist allerdings nicht perfekt. Denn es gibt Staaten und Länder die durchaus selbständiger sind als andere. Deutschland ist und kann jedenfalls (noch) nicht völlig selbständig sein, da dieses Land zu klein, zu dicht besiedelt, zu rohstoffarm und zu verstrickt in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist. Riesige, weniger dicht besiedelte, (wirtschafts-)politisch anders organisierte und rohstoffreiche Länder wie Russland hingegen sind um ein Vielfaches unabhängiger als andere Länder.
Wenn Politiker also von fatalen Abhängigkeiten sprechen, so sind es internationale Beziehungen, die sich mal besser und mal schlechter gestalten. Derzeit wird alles dafür getan, diese internationalen Beziehungen zu zerstören ohne eine wirkliche Idee davon zu haben, welche alternativen Strukturen die alten ersetzen sollen. Dieser Zustand wird uns als Erpressungssituation verkauft, die wir eigentlich selbst herbeigeführt haben. Deutschland beheimatet beziehungsweise beheimatete in erster Line das produzierende Gewerbe, das mit Rohstoffen aus dem Ausland Produkte hergestellt und exportiert hat. Wir sind hinsichtlich der Produktion also eine Exportnation! Diese Produkte benötigen aber Rohstoffe und deren Verarbeitung benötigt Hilfsstoffe und Energie.
Diese Bausteine kommen in erster Linie aus rohstoffreichen Ländern wie Russland. Wer kein Gas und kein Öl hat, bezieht es eben aus dem Ausland. Wer keine eigenen Energieträger wie Kohle und Atomstrom verwendet, benötigt diese aus dem Ausland. Wenn wir uns aus politischen Gründen entscheiden, mittels Sanktionen den Rohstoffhandel mit bestimmten Ländern zu erschweren oder gar zu unterbinden, mag dies die Lieferanten zwar zunächst vor Absatzprobleme zu stellen. Die Kehrseite ist jedoch, dass den Abnehmerländern dann eben diese Güter fehlen. Die Lieferanten suchen sich dann einfach andere Abnehmer, die diese Güter bereitwillig abnehmen. Die ehemaligen Abnehmerländer wie Deutschland müssen dann die heimischen Betriebs- und Rohstoffe verwenden (Braun- und Steinkohle?) oder andere Lieferanten akquirieren. Wirtschafts- und Energieminister Habeck ist aus diesem Grund seit einiger Zeit auf Welttournee und soll nun im Galopp für Alternativen sorgen – der Schuldige ist dabei natürlich Putin (Quelle).

„Der perfekte Sturm“
Die Suche nach Alternativen gestaltete sich „überraschenderweise“ schwierig. So sind es am Ende wie immer die „Verbraucher“, die die Auswirkungen des großen Handelskriegs tragen müssen: „Klar ist: Wahrscheinlich kommen auf Gaskunden Hunderte Euro zusätzlich im Jahr zu. Mitteldeutsche Politiker und Verbraucherschützer fordern daher eine bessere soziale Abfederung“ (Quelle). Wenn man kein oder nur sehr wenig Gas hat, muss man auf die gute alte Kohle oder die gefährliche Atomkraft zurückgreifen. Kohle ist aufgrund der CO2-Debatte allerdings keine Option. Zum Thema Atomkraft schrieb die SZ im Juli 2022 noch: „Eigentlich wäre die Atomkraft kein Thema mehr. Aber weil die Energiekrise immer schrecklichere Szenarien möglich erscheinen lässt, rütteln Union und FDP am Nein. Die Grünen werden das nicht mitmachen – und noch manche Polemik ertragen müssen“ (Quelle). Im selben Monat hat die EU jedoch Atom- und Gasenergie als „nachhaltig“ und damit „grün“ eingestuft (Quelle). Die Grünen Wähler sind dabei realistischer als einiger ihrer Vertreter, die sich gegen diesen Schritt „sträuben“ (Quelle). Inzwischen hat auch Habeck eingesehen, dass Deutschland wenige Alternativen bleiben und eine Laufzeitverlängerung der verbliebenen Atomkraftwerke immer möglicher erscheint (Quelle).
Die Reaktionen: man schimpft auf Russland, während man die Bürger mal wieder in die Verantwortung nimmt und zugleich schon mit einem sozialen Unfrieden rechnet und diesen deswegen präventiv als „rechtsextremistisch“ bezeichnet. Es ist sparen und zugleich eine Erhöhung der Kosten angesagt, was völlig zu Recht zu Unzufriedenheit und Angst und schließlich nachvollziehbarerweise zu Wut führt:
„Deutschland muss mehr Gas sparen als jedes andere EU-Land„
„Kein Gas mehr im Dezember? Bundesnetzagentur mahnt eindringlich zum Energiesparen„
„Bis zu 1200 Euro: So viel kostet die neue Gasumlage jeden Haushalt„
„Für Alte und Arme: Erste Städte bereiten Wärmehallen für den Winter vor„
„Wegen Energiekrise und Corona: Experten warnen vor ‚Wut-Winter'“
Der perfekte Sturm scheint aufzuziehen: Das durch Corona und dessen Bekämpfung erneut angeschossene Wirtschaftssystem zeigt nun im Angesicht der aktuellen Neuordnung des globalen Weltgefüges im Zuge des Ukraine-Kriegs seine Instabilität, die mit jedem weiteren Faktor wie der aktuellen Trockenperiode und den fehlenden Düngemitteln aus Russland und Weißrussland beispielsweise eine Nahrungsmittelkrise zur Folge haben kann. Es erwartet uns also ein kalter Kriegs-Winter, in dem der Corona-Dämon als weitere unsichtbare Gefahr neben der Wirtschafts-, Ernährungs- und Versorgungskrise auf uns zu warten scheint.
Vielleicht, ja vielleicht mag ja alles anders kommen. Vielleicht ist dieser Beitrag zu pessimistisch. Vielleicht entpuppt sich der Teufel an der Wand tatsächlich als aufgemaltes Schreckgespenst. Aber die Zeichen stehen aus meiner Sicht nicht sehr gut. Das Wichtigste ist derzeit also, sich selbst als Mensch möglichst stark aufzustellen und eine Widerstandsfähigkeit zu kultivieren. Dies funktioniert nicht, indem wir unsere Augen vor den bis hier hin aufgeführten Tatsachen verschließen. Natürlich sollte man sich auch nicht durch eine zu intensive Auseinandersetzung in eine Schreckstarre versetzen lassen. Ich selbst habe die Sommerpause genutzt, um Kraft für diesen Beitrag und allem, was in den kommenden Monaten auf uns zu kommen mag, zu bündeln. Es wird Zeit, sich zu wappnen, um nach dem drohenden Sturm „die Krise“ als Wendepunkt zu begreifen und etwas Neues und Besseres daraus hervorzubringen!
von Marco Lo Voi
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