Welche Gefahren kognitive Dissonanz mit sich bringen kann
Der griechische Dichter Aesop hat bereits 550 v. Chr. mit einer seiner Fabel auf ein gefährliches psychologisches Phänomen aufmerksam gemacht, das derzeit wieder um sich greift
Aesop war griechischer Sklave und Dichter, der viele Weisheiten in seinen Fabeln veranschaulicht haben soll. Die so belanglos daherkommenden Geschichten thematisieren grundlegende menschliche Schwächen, die zwar nicht gerade als tiefenpsychologisch zu bezeichnen sind, wohl aber zur Entblößung grundlegender Denkmuster einen hohen Wert besitzen. Eine dieser Fabeln handelt von einem Fuchs, der seine eigene Unfähigkeit mit einem psychologischen Phänomen übergeht, das als „kognitive Dissonanz“ bezeichnet wird. Leon Festinger hat 1957 diesen Mechanismus für die Sozialpsychologie theoretisch erarbeitet. Bis heute wurde dieses Phänomen mit zahlreichen Experimenten empirisch untermauert (Quelle 1).
Unter der Bezugnahme auf diese sozialpsychologische Dynamik versucht der Autor Marco A. Lo Voi mit diesem Artikel, die (unterdrückte) Thematisierung möglicher Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe zu untersuchen. Könnte eine kollektive kognitive Dissonanz zu verheerenden Folgeschäden führen, wenn der Zusammenhang zwischen einer Corona-Impfung und verschiedenen Körperreaktionen nicht systematisch untersucht wird?
„Ein Fuchs schlich sich an einen Weinstock heran. Sein Blick hing sehnsüchtig an den dicken, blauen, überreifen Trauben. Er stützte sich mit seinen Vorderpfoten gegen den Stamm, reckte seinen Hals empor und wollte ein paar Trauben erwischen, aber sie hingen zu hoch.
Verärgert versuchte er sein Glück noch einmal. Diesmal tat er einen gewaltigen Satz, doch er schnappte nur ins Leere. Ein drittes Mal sprang er aus Leibeskräften – so hoch, dass er auf den Rücken fiel. Nicht ein Blatt hatte sich bewegt.
Der Fuchs rümpfte die Nase: ,Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.‘ Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück.“
(Quelle 2)

Aesop, der dichtende Sklave
Wenig ist über den griechischen Dichter und angeblichen Urheber der Geschichte von dem Fuchs und den Trauben bekannt, dessen Name heute als Synonym für die poetische Fabel gilt. Die Geschichten um seine Person wurden von großen Namen wie Herodot, Aristoteles, Plutarch und Aristophanes festgehalten. Es ist davon auszugehen, dass der Dichter Aesop mehr mythisch als historisch zu begreifen ist. Er selbst – insofern es sich tatsächlich um eine historische Person handelt – hat seine Fabeln nie selbst niedergeschrieben, weil er vermutlich noch nicht einmal schriftkundig war. Die erhaltenen Erzählungen wurden allesamt zunächst mündlich tradiert, bis sie wahrscheinlich erstmals im Volksbuch vom Philosophen Xanthos und seinem weisen Sklaven Aisopos – auch „Aesop-Roman“ genannt – schriftlich festgehalten wurden (Quelle 3).
Der Legende nach war Aesop den Herrschenden ein Dorn im Auge, weil er mit seinen Fabeln vor allem das Verhalten der Mächtigen kritisierte. Aristophanes zufolge soll er bezichtigt worden sein, heilige Reliquien gestohlen zu haben. Plutarch hingegen schrieb, dass Aesop die Priesterschaft von Delphi der Geschenke, die er von König Kroisos für sie bekommen hatte, für nicht würdig erachtete, woraufhin sie ihn zum Tode verurteilten und von einem Felsen stießen (Quelle 4). Nicht nur seine Autoritäten-Kritik, sondern auch die allgemein gesellschaftlichen und psychologischen Analogien, die er in seinen Fabeln ausdrückte, sind für uns bis in die Gegenwart lehrreich. Die Fabel über den Fuchs und die Trauben wird bis heute als Veranschaulichung eines Aspekts der kognitiven Dissonanz herangezogen, dessen theoretische Grundlage im 20. Jahrhundert von Leon Festinger erarbeitet und anschließend unter anderem von ihm selbst empirisch nachgewiesen wurde.

Leon Festingers (1957) Theorie
Die Theorie zur kognitiven Dissonanz war einer der zentralen Erkenntnisse des US-amerikanischen Sozialpsychologen Leon Festinger (1919–1989). Als ein Schüler des deutschen Psychologen Kurt Lewin (1890–1947) leistete er viele wichtige Beiträge im Bereich der Sozialpsychologie, von denen die Theorie zur kognitiven Dissonanz zu seinen wichtigsten Leistungen gehört (Quelle 5).
Als kognitive Dissonanz bezeichnet man einen Gefühlszustand, der bei Menschen entsteht, die zwei zuwiderlaufende Kognitionen erfahren. Unter Kognition versteht man die neuronale Verarbeitung sinnlicher und/oder gedanklicher Erfahrungen, die über die körperlichen Sinne oder durch rein psychische Prozesse gemacht werden. Dies umfasst also sowohl physische Reize als auch Gedanken und Gefühle. Eine Dissonanz – also ein Widerspruch – entsteht dann, wenn mindestens zwei Kognitionen einer Person einander prinzipiell ausschließen.
Dieser Umstand erzeugt eine psychische Spannung, ein gedankliches Ungleichgewicht im Individuum, das aufgelöst oder abgemildert werden muss, um wieder einen ausgeglichenen psychischen Zustand zu erreichen. Es gibt unterschiedliche Situationen, die sich zwar leicht voneinander unterscheiden, aber allesamt eine Form der kognitiven Dissonanz hervorrufen.
Eine dieser Situationen ist in der Fabel „der Fuchs und die Trauben“ dargestellt: Der Fuchs sieht verführerische Trauben, die in ihm Begehren auslösen. Als sich aber herausstellt, dass er körperlich nicht in der Lage ist, die leckeren Trauben zu ergattern, wertet er die Qualität der Trauben ab, um die Abkehr von seinem Versuch, die Trauben zu erwischen, nicht als „aufgeben auf Grund seiner eigenen Unfähigkeit“, sondern als „Interesselosigkeit an schlechten Trauben“ zu rechtfertigen. Der Fuchs ist nicht bereit, die eigene körperliche Leistungsfähigkeit als unzureichend anzuerkennen. Um einer möglichen Abwertung durch sich selbst oder andere aus dem Weg zu gehen, wertet er die Trauben ab, um eine neue Begründung für seine Abkehr von dem Versuch, die Trauben zu erwischen, zu erschaffen.
Im Fuchs geraten also die Kognitionen „eigenen Unfähigkeit“ und „Verlangen nach den leckereren Trauben“ aneinander. Die entstandene Dissonanz wird dadurch aufgelöst, indem er aus den zunächst „verführerischen“ Trauben „saure und unreife“ Früchte macht. Der Fuchs wehrt also jegliche Selbstreflexion ab und projiziert eine neue Kognition auf die Trauben, um den Widerspruch zwischen seinem hochnäsigen Selbstbild und dem missglückten Versuch aufzulösen. Damit ersetzt er die Kognition „Unfähigkeit, leckere Trauben zu erreichen“ durch „Interesselosigkeit an schlechten Trauben“, womit er eine bequeme Begründung erhält, die sein hochnäsiges Selbst nicht anzweifelt. Folglich bewahrt er sich sein persönliches Überlegenheitsgefühl.

Die irreversible Impf-Entscheidung
Wenn sich also eine Handlung plötzlich als schwerer erweist, als es zunächst den Anschein hatte, kann es zur kognitiven Dissonanz kommen. Es ist sehr menschlich, sich nicht sofort eingestehen zu können, dass man einer Herausforderung nicht gewachsen ist. Wenn diese Einsicht allerdings zugelassen wird, kann es zu einer Persönlichkeitsentwicklung kommen. Daneben gibt es eine Reihe weiterer möglicher Situationen, in denen zwei Kognitionen aneinandergeraten können. Ein bestimmtes Szenario begegnete mir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder.
Nun, da die winterliche Erkältungszeit wieder über uns hereingebrochen ist, scheint jede und jeder zahlreiche Menschen zu kennen, die entweder gerade einen Schnupfen durchmachen oder tatsächlich an Corona erkrankt sind. Immer wieder höre ich aber auch Erzählungen aus meinem näheren Umfeld, die mich ernsthaft nachdenklich machen. Es gab Fälle von Borreliose, wirklich seltsam verlaufende und sehr hartnäckige Grippe-Erkrankungen und unerklärliche Unterleibsschmerzen – allesamt ausschließlich bei geimpften Personen. Wenn solcherlei Begebenheiten erzählt werden, dann entsteht manchmal eine seltsame Spannung, in der der sprichwörtliche Elefant im Raum nicht thematisiert wird: Könnte es an der Impfung liegen?
In solchen Situationen kann ein weiterer Aspekt der kognitiven Dissonanz zum Tragen kommen. Wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein möglicherweise als Fehlentscheidung herausstellt, geraten die Annahme über die Richtigkeit der Entscheidung und die Erfahrung möglicher unerwünschten Folgen aneinander. Auch hier ist das Individuum in der Regel bestrebt, die Richtigkeit seiner oder ihrer Entscheidung zu verteidigen. Somit wird meist der mögliche kausale Zusammenhang mit der Impfung kategorisch ausgeschlossen. Bei milden und vorübergehenden Nebenwirkungen wird recht schnell das Thema gewechselt. Wenn länger darüber reflektiert wird oder die Symptome doch gravierender sind, werden zunächst alternative Erklärungen herangezogen. Da ein Zusammenhang egal welcher Art aber nicht leicht bewiesen werden kann, wählt sich die betroffene Person in der Regel die für sie angenehmste Erklärung.
Für mich als außenstehende Person ist diese Situation ebenfalls nicht leicht. Die kritische Haltung zu den Corona-Impfstoffen erzeugt natürlich unmittelbar eine Assoziation mit diesen, wenn mich seltsame Erkrankungsgeschichten erreichen. Gleichzeitig bin persönlich stets bestrebt, meine Mitmenschen zwar über Tatsachen und mögliche Risiken eines bedingt zugelassenen Impfstoffes aufzuklären, niemals aber möchte ich mein Gegenüber verängstigen. Aus meiner Sicht ist die größte Krankheit dieser Tage die Angst, die uns alle in verschiedenen Formen verfolgt. Da ich kaum einen Zusammenhang mit der Impfung „beweisen“ kann, werde ich mich zunächst davor hüten, dies als Erklärung heranzuziehen. Ich möchte aber auch davor warnen, jedwedes Symptom ohne jeglichen Anhaltspunkt mit der Corona-Impfung in Verbindung zu bringen.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, in solchen Situationen sehr emphatisch zu agieren. Das Fatale an einer Impfentscheidung ist nämlich ihre „Irreversibilität“ – die Impfung kann nicht wieder aus dem Körper entfernt werden. Wenn sich also eine Person aus voller Überzeugung hat impfen lassen, dann wird diese Person einen kausalen Zusammenhang mit eventuellen unerwünschten Nebenwirkungen auf Grund der psychischen Dynamik der kognitiven Dissonanz kaum in Betracht ziehen. Da hilft es auch nicht, diese Möglichkeit in die Überlegungen einzubringen, weil die Impfentscheidung eben irreversibel ist. Der Mensch ist darüber hinaus bestrebt und durchaus in der Lage, unterbewusst mögliche kognitive Dissonanzen präventiv zu verhindern.
Anders mag es bei Personen liegen, die sich trotz ihrer kritischen Haltung aus bestimmten Gründen für die Impfung entschieden haben. Dieser Personenkreis ist eher offen für den Gedankengang, die eigene Entscheidung könnte unerwünschte Folgen mit sich gebracht haben. Aber welche Konsequenzen zieht man daraus? Begibt man sich nun in einen Panikmodus und wartet nur förmlich auf die nächste mögliche Nebenwirkung oder bagatellisiert man die Erkenntnis, um nicht in ständiger Angst oder Furcht zu leben?

Eine beängstigende Situation
Der beschriebene Prozess der kognitiven Dissonanz läuft aus meiner Sicht aber nicht nur auf der individuellen Ebene ab. Noch dramatischer verhält es sich für Eltern, die ihre Kinder haben impfen lassen oder gar überzeugte Ärzte, die hunderte oder tausende Menschen zur Impfung rieten, wenn nun klar würde, dass die Nebenwirkungen doch zahlreicher und gravierender sein könnten als von ihnen angenommen. Wenn also das Zulassen des Verdachts zu einer möglichen Impfnebenwirkung bereits auf der individuellen Ebene überzeugten Impfbefürwortern schwerfällt, wie viel schwerer mag dies Menschen fallen, die zugleich die Verantwortung für eine Reihe anderer Menschen tragen?
Ein Indiz für eine kollektive kognitive Dissonanz könnte in der großen Diskrepanz zwischen der Melderate der beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erfassten schwerwiegenden Nebenwirkungen und dem von den Impfstoff-Herstellern in ihren Studien angegebenen Risikofaktoren dafür gesehen werden. Manche attestieren auf Grund dieses Umstands eine systematische Untererfassung möglicher Impfnebenwirkungen. Die Definition schwerwiegender unerwünschter Nebenwirkungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), das US-amerikanische Pendant zum deutschen Robert Koch Institut (RKI), lautet wie folgt:
„Serious adverse events were defined as any untoward medical occurrence that resulted in death, was life-threatening, required inpatient hospitalization or prolongation of existing hospitalization, or resulted in persistent disability/incapacity“
(Quelle 6)
Übersetzung:
„Als schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden alle unerwünschten medizinischen Ereignisse definiert, die zum Tod führten, lebensbedrohlich waren, einen stationären Krankenhausaufenthalt oder eine Verlängerung eines bestehenden Krankenhausaufenthalts erforderlich machten oder zu einer dauerhaften Behinderung/Invalidität führten.“
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) weisen in Bezugnahme auf die Zulassungsstudien des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer für die Altersgruppe 18+ einen Anteil von 0,6% an schwerwiegenden Nebenwirkungen bei einer Gruppengröße von 2 098 Versuchspersonen aus. In der Altersgruppe zwischen 12 und 15 lag der Anteil an schwerwiegenden Nebenwirkungen bei 0,4% von 1 501 Versuchspersonen. Zudem wurde der Impfstoff an 1 501 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren getestet, von denen 0,06% schwerwiegende Nebenwirkungen erlitten. Die letzte Durchsicht dieser Angaben erfolgte am 5. November 2021 (Quelle 7).
Bis zum 30.09.2021 wurden in Deutschland laut Paul-Ehrlich Institut 82 341 579 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer verimpft. Das Paul-Ehrlich Institut weist bis zum genannten Zeitpunkt insgesamt eine Melderate von 0,02% für Verdachtsfälle schwerwiegender Impfnebenwirkungen aus (Quelle 8). Vergleicht man den Durchschnitt der beobachteten Nebenwirkungen aller Versuchspersonen im Alter 12+ (0,5%) mit den beim Paul-Ehrlich Institut gemeldeten Verdachtsfällen (0,02%), dann ergibt sich eine Diskrepanz von 96%, die man als Näherungswert einer Untererfassung annehmen könnte.
Allerdings muss angemerkt werden, dass die Gruppengröße der Zulassungsstudien meiner Ansicht nach als zu klein zu bezeichnen ist. Es könnte nämlich sein, dass sich die Anteile der Nebenwirkungen bei einer steigenden Zahl von Beobachtungen relativiert. Eine Relativierung von 96% zugunsten des Impfstoffs erscheint aber dann doch ziemlich unwahrscheinlich.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast
Eine der Kernproblematiken der Diskussion um mögliche und unmögliche Nebenwirkungen der Impfstoffe ist, dass sowohl radikale Befürworter als auch radikale Gegner der Impfstoffe jede Statistik und jede Beobachtung für ihre persönliche Argumentation adaptieren. Die Diskrepanz der Zahlen des CDC und des Paul-Ehrlich Instituts kann von Impfskeptikern nun sehr leicht als systematisches Ignorieren der Nebenwirkungen ausgelegt werden. Die psychologische Dynamik der kognitiven Dissonanz könnte eine Erklärung liefern, weshalb Ärztinnen, „Impflinge“ und Politiker mögliche Nebenwirkungen ausblenden, obwohl alle Ärztinnen und Ärzte gesetzlich verpflichtet sind, mögliche Impfnebenwirkungen umgehend zu melden (Quelle 9). Freunde haben mir zudem aus erster Hand berichtet, wie Ärztinnen und Ärzte recht schnell die Corona-Impfung als mögliche Ursache bestimmter Symptome ausschlossen.
Zugleich können jedoch Impfbefürworter den großen Unterschied zwischen den beiden Zahlen als eine frohe Botschaft auffassen, da die Versuchspersonengruppe nun nicht nur knapp über Tausend, sondern mehrere Millionen umfasst. Je größer eine Versuchspersonengruppe ist, desto genauer scheint die Datenlage. Dagegen kann jedoch angeführt werden, dass die Meldungen beim Paul-Ehrlich Institut weit weniger systematisch und genau erfolgen als dies bei einer klinischen Studie der Fall ist. Eine Erhöhung der Stichprobengröße führt zudem nicht automatisch zu einer Erhöhung der statistischen Genauigkeit, wenn die Datenerhebung nicht einheitlich verläuft und die Zusammensetzung der Versuchspersonengruppe nicht kontrolliert wird.
Impfkritiker führen auch gerne die Datenbanken der WHO und der EMA zu Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen an. Die WHO-Datenbank „Vigiaccess“ führt für das Jahr 2021 2,7 Millionen Verdachtsfälle von Nebenwirkungen auf. Dagegen wird wiederum von Faktencheckern argumentiert, es handle sich dabei aber lediglich um Verdachtsfälle, womit diese auch richtig liegen (Quelle 10 – nach „Comirnaty“ suchen, 11). Allerdings berichtet auch das Ärzteblatt, dass in Deutschland rund 62,16% Verdachtsfälle weniger gemeldet werden als beispielsweise in Österreich (Quelle 12).
Da es sich bei „Vigiaccess“ und der „EMA-Datenbank“ eben um eine Sammlung an möglichen Verdachtsfällen handelt, wäre eine ehrliche, transparente und systematische Erfassung der Nebenwirkungen nur im Sinne der Wahrheit, da somit vereinfacht argumentierenden Impfkritikern die Argumente genommen und Impfwilligen die notwendigen Informationen über eine zukünftige Impfentscheidung vermittelt werden können. Bei einer nach wie vor so unklaren Datenlage sind Spekulationen, reaktionäres Verhalten und vor allem wachsende Skepsis vorprogrammiert. Während die ersteren beiden Auswirkungen meiner Ansicht nach nicht hilfreich sind, so ist an dieser Stelle eine gesunde Skepsis durchaus angebracht und im Rahmen der Meinungsfreiheit legitim.

Erleben wir derzeit bereits die Konsequenzen?
Die Diskussion um mögliche Konsequenzen einer fortlaufenden flächendeckenden Impfkampagne beschränkt sich zwar fast ausschließlich auf die „Alternativen Medien“, aber auch die „Mainstream-Presse“ kann gewisse Dinge nicht mehr ignorieren. So berichtet beispielsweise die Berliner Zeitung von „rätselhaften Herzerkrankungen“ im Profifußball und listet über zwanzig Vorfälle auf, bei denen vor allem junge, sportliche Männer mit plötzlichen schweren Herzproblemen zu kämpfen hatten (Quelle 13).
Einer Statistik von Public Health Scotland zufolge verzeichnete der staatliche Ambulanz-Dienst zudem eine signifikante Zunahme der Einsätze auf Grund kardiovaskulärer Vorfälle:

RT-deutsch fasste in einem Artikel vom 19. November 2021 drei weitere Berichte aus der „Mainstream-Presse“ zusammen, in denen von drei Todesfällen bei unter Zwanzigjährigen berichtet wird, bei denen der Verdacht eines Zusammenhangs mit einer Covid-Impfung im Raum steht (Quelle 15). Auch die Statistiken des DIVI-Intensivregisters verzeichnet einen bemerkenswerten Anstieg an der Auslastung auf den Intensivstationen der Kinderkrankenhäuser. Da keine Auswertungen über die genauen Ursachen vorliegt, verdeutlicht die folgende Darstellung nur, dass Covid-19 jedenfalls nicht für den Anstieg verantwortlich sein kann:

Es besteht also reichlich Anlass zur Spekulation, während wirkliche Aufklärung auf diesem Gebiet nicht stattfindet. Rund 20% der Volljährigen in Deutschland scheinen darum nach wie vor noch nicht von der Notwendigkeit der Impfung überzeugt zu sein oder haben bisher dem sozial-politischen Druck noch nicht nachgegeben. Bezieht man die 12-17-Jährigen mit ein, sind bereits knapp 70% zweifach geimpft (Quelle 17).
Bis vor einigen Wochen sprach man in diesem Fall noch von „vollständig geimpft“ oder von „Vollimmunisierung“. Heute bezeichnet man Zweifach-Geimpfte nur noch als „Grundimmunisierte“. Da der Begriff „Dreifach-Geimpfte“ zu stark daran erinnert, dass eine „Zweifach-Impfung“ bis vor kurzem ja als „voller Schutz“ verkauft wurde, nennen wir sie heute die „Geboosterten“. Die „Ungeimpften“, die „Grundimmunisierten“ und die „Geboosterten“ – der Impfstatus ist heutzutage als synonym zu unserem Gesellschaftsstatus, da mit ihm bestimmte Rechte und Zugangsmöglichkeiten zu öffentlichen Räumen und privaten Freiheiten einhergehen.
Während man immer noch mit Impfstoffen hantiert, die für die Alpha-Variante des Corona-Virus entwickelt wurden, haben wir Delta bereits er- bzw. überlebt und nun steht auch schon die nächste Variante vor der Tür: Omikron! Glücklicherweise hat Ugur Sahin bereits angekündigt, dass beim neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante der Booster gleich mit in das Standard-Prozedere einberechnet wird:
Gleichzeitig schütze der bisher verimpfte Impfstoff bei zwei Dosen vermutlich auch gegen einen schweren Verlauf mit Omikron, drei Dosen würden die Variante vielleicht sogar neutralisieren können. Darum wird im März ein neuer Impfstoff präsentiert:
Orwell-Neusprech: Ende.
von Marco Lo Voi
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