Krieg
Kommen wir also zum genauen Gegenteil des vorhergehenden Worts. Der heiligen Schwester böser Bruder : Krieg. Die Politik hat hier wirklich durchtriebene Kommunikationstechniken, um uns mit diesem Begriff auszuspielen. Jeder kann es selbst nachprüfen: wenn man von militärischen Aktionen des Westens gegen beispielsweise Syrien spricht, dann fällt nie das Wort Krieg. Deutschland beteiligt sich doch nicht an einem illegalen Angriffskrieg in Syrien, nein. Wir betreiben doch nur „Aufklärung“, indem wir ungefragt in den Luftraum eines anderes Landes eindringen und Fotos machen.
Der Westen führt keine Kriege – er zeigt „Vorne-Präsenz“, er übernimmt „internationale Verantwortung“, führt eine „Offensive“, ist in diesem oder jenem Land „stationiert“, baut Mädchenschulen und gräbt Brunnen mit Panzer und Maschinengewehr und das Ganze einzig der „humanitären Intervention“ wegen. Wenn jedoch beispielsweise der amerikanische „Präsident“ oder die Deutsche „Kanzlerin“ mit dem syrischen „Machthaber“ verglichen wird, führt dieser natürlich „Krieg“ gegen seine eigene „Bevölkerung“.
„Putin“ führt Krieg in der Ukraine, die aktuelle ins Amt geputschte ukrainische Regierung „agiert“ nur gegen „pro-russische Separatisten“ oder „bekämpft“ sie höchstens. Dass diese tatsächlich gegen die eigene Bevölkerung Krieg führt, kann man so ja nicht sagen, denn diese neue Regierung ist schließlich pro-westlich ausgerichtet. Übrigens ein Thema, was wieder vollkommen aus dem medialen Fokus gerückt ist.
Man spricht vom Pentagon als dem amerikanischen „Verteilungsministerium“, dabei führten die USA noch nie Krieg gegen ein anderes Land auf eigenem Boden. Das US-amerikanische Militär hingegen hat in fast allen Ländern der Erde Militärbasen und stand nach Angaben des damaligen Präsidenten Obama 2015 mit 14 Ländern zugleich im Krieg. Man also kann getrost vom US-amerikanischen „Angriffsministerium“ sprechen.
Doch vor allem in Bezug auf islamisch-geprägte Länder wird mit diesem Begriff wirklich ein doppeltes Spiel gespielt. Sobald sich eine militärische Partei zum Islam bekennt, führen diese einen heiligen islamischen Krieg und sind „Islamisten“, deren „einziger Beweggrund“ ist, für „ihren Gott“ möglichst viele Menschen zu töten. Sie kennen nur Mord. Wir hingegen, der christlich-demokratische Westen, werfen Bomben, um zu helfen. Ist doch klar.
Bush Jr. sprach 2001 sogar von einem Kreuzzug (crusade), der den Westen erneut in den Orient führt:
Die Kreuzzüge des Hoch- und Spätmittelalters gehören heute zu den größten Bluttaten, die im Namen der Religion jemals ausgeführt wurden.
Ist es bloß Zufall, dass vor allem in denen Ländern Krieg geführt, in denen das meiste Erdöl unter der Erde liegt?
In diesem Zusammenhang drei interessante Grafiken:
Wer wissen möchte, weshalb es Unterschiede zwischen legalen und illegalen Kriegen gibt, der findet mehr dazu in diesem Beitrag.
Krieg ist Krieg. Das klingt so simpel und doch erscheint das zu beschreibende Phänomen der flächendeckenden Waffengewalt in den verschiedensten Wortgewändern. Dies ist alles Teil der Kriegspropaganda, die sowohl im Westen, als auch im Osten betrieben wird. Keine Seite ist davon ausgenommen. Allerdings müssen wir uns der Verhältnisse bewusst werden, was die drei Grafiken oben sehr anschaulich verdeutlichen.
Von Marco Lo Voi