Über die Polarität des Menschen

Die Polarität

Polarität; Dualität; Antonymität; Gegenteiligkeit;
Gut vs. Böse; Oben vs. Unten; Ich vs. Andere; Himmel vs. Hölle;
Gott vs. Teufel; Engel vs. Dämonen; Links vs. Rechts; Tod vs. Leben; etc.

Die Aufzählung könnte einjeder spielerisch fortführen, denn wir alle sind von klein auf so erzogen worden. Dies darfst du, jenes nicht. Der ist blöde, die ist nett. Das da ist gut, das dort aber schlecht. Weiß und Braun. Groß und klein. Erwachsen und Kind. Ein weites Feld, das ich nun betrete, doch will ich den Gedanken der Polarität enger fassen und ein wenngleich immer noch übergroßes Feld für diese ausformulierten Gedanken erschließen und die Polarität des Menschen anhand eines welten- und schicksalbestimmenden Themenbereichs verdeutlichen.

Yin-Yang

Ein weltenbewegendes Thema

Religion. Da ist es. Das Wort, das für viele alles, für manche nichts und für einige nur ein bisschen was bedeutet. Für uns Menschen im europäischen Westen (Westen vs. Osten) scheint es unbegreiflich, doch für den größten Teil der Menschheit ist Religion, beziehungsweise Spiritualität, ein lebensgestaltendes Element, das Gesetzgebung, moralische Richtlinie oder gar staatenkonstituierende Institution bedeutet.

Man kann zwar inzwischen von einer Religion des Geldes sprechen (Kapitalismus), doch Religion sollte einen Weg zur Befreiung bieten, wohingegen der Kapitalismus letztendlich für die meisten Teilnehmer in Sklaverei endet. Doch dies ist ein anderer Gedanke, der zu einer anderen Zeit zu Ende gedacht werden soll.

Festzuhalten ist: Religion hat einen hohen Stellenwert in den meisten menschlichen Gesellschaften, womit sich die Relevanz für diese Darstellung hier dem geneigten Leser erschließen sollte. Die Worte, die hier geeint werden, sind jedoch nicht nur für Gläubige interessant, nein, auch diejenigen, die von sich behaupten, sie seien nicht gläubig, dürften sich für die Gedanken hier nicht uninteressiert zeigen. Er/Sie sollte ihnen zumindest eine Chance geben.

 

Es folgt eine Neuinterpretation eines Menschen ALLER ihm bekannten großen Religionen, der sich Gedanken gemacht hat:
Ich werde hier nicht jede einzelne Weltreligion neu interpretieren, dies soll nicht die Vorgehensweise sein. Vielmehr möchte ich das Element, welches fast jede, vor allem aber die monotheistischen Religionen, eint, untersuchen. Und hier wären wir beim Titel angelangt: Die Polarität.

Im Zentrum des Judentums und den daraus hervorgegangenen Religionen der Christen und schließlich die des Islams, steht als oberste Instanz ein übermenschliches Wesen, eine Gottheit. Jahwe, der Gott der Israeliten, der im Grunde derselbe Gott des Christentums ist, wenngleich er veränderte Charakterzüge aufweist, der wiederum ein Vorgänger Allahs ist, was nichts anderes als der arabische Begriff für Gott ist.

Doch auch im Buddhismus finden sich göttliche Wesen, die jedoch einen anderen Stellenwert und damit eine andere Funktion und Bedeutung haben. Von all den anderen Religionen maße ich mir nicht an zu sprechen, da ich sie schlichtweg zu wenig kenne.

Kreis aus religiösen Symbolen

Die Instanz der Bestrafung

Nun kommen wir zum Gegenpart. Handelt man – aus Sicht der monotheistische Religionen – gottgefällig, dann verheißt deren Lehre dem Glaubenden das Seelenheil, Einzug ins Paradies, kurzum: Einen dauerhaften Zustand des Glücks. Handelt man jedoch wider der religiösen Norm, dann blüht einem das Gegenteil.

Der göttlichen Instanz, beziehungsweise dem göttlichen Reich, steht ein teuflisches Wesen, eine Hölle, ein Ort der Verdammung, ein Zustand der Seelenpein gegenüber. Beide Bereiche werden gerne mit den buntesten Attributen versehen, um den Glaubenden eine möglichst eindrucksvolle Vorstellung zu geben, was sie erwarten könnte.

Was genau geschieht also im Zuge einer heilsgeschichtlichen Theorie? Es werden den beiden Bereichen verschiedenste Eigenschaften zugesprochen. Gott, der Allwissende, der Gerechte, der Gütige, der Gnädige und so weiter. Besonders kreativ ist hier der Islam, der für Allah ganze 99 Namen kennt und 100 Namen insgesamt hat. Die göttliche Instanz als Eigenschaftsbündel alles Positiven, was der Mensch sich in seinem beschränkten Wesen nur vorstellen kann und alles darüber hinaus.

Engel

Demgegenüber wiederum der Bereich der Hölle, der Teufel, der Verführer, der Sündige, der Boshafte, der Hinterlistige etc. Jede Eigenschaft, die Leid in irgendeiner Form erzeugt oder selbst darstellt. Ein Schreckensbild, ein Ort, der für niemanden, wirklich für keinen eine Befriedigung bietet. Ein Schicksal, das man sich für niemanden, den man liebt oder den man gern hat, wünscht.

Praktischerweise gibt einem die Religion ein Handbuch mit auf den Weg, das genau definiert, was gut und was schlecht ist. Gebote, Gesetze und Regeln, deren Einhaltung belohnt, deren Missachtung bestraft wird. Es handelt sich also um eine geschickte Verknüpfung von Eigenschaften, den daraus erwachsenden Verhaltensnormen, dem Schicksal, das aus der Folgeleistung oder Zuwiderhandlung entsteht, welches bestimmte Gefühle hervorruft, die fest definiert und interpretiert werden, wie diese zu empfinden sind. Im Himmel ist Heil, in der Hölle Pein.

Es kann also die Vorstellung entstehen, auf den Wolken existiere ein paradiesischer Ort, während unter der harten Erdkruste, dort wo die Erde flüssig und die Temperaturen hoch sind, kleine rote Männchen stehen, die mit Mistgabeln die Sündigen piksen. Für andere wiederum sind diese beiden Bereiche bloße Ideen, die in ihren Gedanken bestehen und an die sie fest glauben.

Mandala

Graustufen

Ich möchte hier eine dritte Interpretation anbieten.
In der modernen Welt ist es schon zu einem Modeaccessoire geworden, Menschen tragen es als Kette oder lassen es sich auf ihrer Haut verewigen. Das Symbol des Yin-Yang. Es zeigt das Gleichgewicht von Gut und Böse, das jeweils im Kern ein bisschen was vom Gegenpart in sich trägt.

Yin-Yang

Beide bilden gemeinsam ein Ganzes und die geschwungene Form, so meine Interpretation, zeigt, dass man nicht trennscharf abgrenzen kann, dass Gut und Böse im fließenden Übergang zueinander stehen, es also Bereiche der Graustufen gibt, bei denen es reine Interpretationssache ist, ob Etwas, was sich in diesen Bereichen bewegt, nun als gut oder als böse zu bezeichnen ist. Dabei kommt es ganz auf die Perspektive an. Als Paradebeispiele führe ich da stets die politische Kategorisierung von Rechts und Links an.

Wenn man ganz links steht, dann ist jede Partei eben – von links aus gesehen – rechts. Da wir gelernt haben, dass rechts gleich Nazi ist*, sind also aus Sicht der Linken alle anderen, die sich zentraler oder rechts von der Mitte anordnen eben allesamt rechts. Überspitzt formuliert, aber hoffentlich erklärend.

Hände

Das Wesen der Relativität

Um auf die Sache zurückzukommen: Es ist alles relativ. Man kann Etwas also nur kategorisieren wenn man etwas Anderes vergleichsweise hinzuzieht. Modellhaft ausgedrückt: „A ist schlechter als B. Doch C ist schlechter als A. Ist A dann gut? Naja, zumindest besser als C. Wenn nun aber D besser ist als B, ist dann B schlecht? Wenn doch aber A schlecht ist und C noch schlechter?“

Alles ist relativ. Auch Kategorien, zumal Kategorien immer definiert werden müssen und diese Kategorisierung erfolgt durch jedes Subjekt ganz individuell, sofern diese nicht konventionalisiert sind. Dies soll als Grundlage für meine dritte Interpretationsalternative ausreichen.

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Ein Sinnbild für den Menschen

Nehmen wir nun das Symbol des Yin-Yang als Sinnbild für den Menschen. Jeder Mensch vereint gute und schlechte Eigenschaften. Wer wirklich ehrlich zu sich selbst ist, kann das bestätigen. Wie schafft man es nun, dass die Menschen, beziehungsweise eine bestimmte Gemeinschaft von Menschen – denn wir vergessen oft, in all unserem Kommunikationswahn, in dieser weitreichenden Vernetzung, in diesem Zeitalter der Globalisierung, dass Menschen vor nicht allzu langer Zeit, nur über sehr begrenzte Entfernungen hinweg kommunizieren, sich also nur über sehr begrenzte Räume hinweg als Gemeinschaft definieren konnten – sich untereinander sozial verhalten?

Man schafft Maßstäbe. Werte. Normen. Regeln. Gesetze. Konventionalisiert diese über eine Form der organisierenden Macht und sorgt mit guten und manchmal weniger guten und immer öfter auch mit schrecklichen Mitteln dafür, dass die Gemeinschaft diese akzeptiert und übernimmt.

Woher nun die Idee der Göttlichkeit stammt, bleibt wohl ein Geheimnis vergangener Zeitalter, wohl aber, und die Nachwirkungen sind bis heute klar ersichtlich, gab es eine Zeit, da begann man diese Idee, sei sie wahrhaftig oder konstruiert – das sei jedem selbst überlassen – für bestimmte Zwecke zu nutzen.

Der Zweck, auf den ich hinaus möchte, liegt wohl auf der Hand. Da Menschen in Ehrfurcht vor allem leben, was sie sich nicht mit ihren menschlichen Begriffen erklären können, kann man diese Idee nun nutzen, um ein bestimmtes Verhaltenssystem zu installieren, das, ganz klassisch, mit Belohnung und Bestrafung arbeitet. Himmel und Hölle.

Baum-2

Die Idee der Göttlichkeit

Man nahm nun alle Eigenschaften der Menschen, die sich im Bereich des Positiven ansiedeln, bündelte sie, schmückte sie aus, gab ihnen menschliche oder tierische Gestalt, gar eine Mischung aus beidem, verlieh ihnen diese Attribute und setze sie in einen Bereich des Übermenschlichen, um sie in eine übersinnliche Welt zu entrücken und nannte sie Gott.

In monotheistischen Religionen vereint eine Instanz all diese Eigenschaften und in den polytheistischen spaltete man diese auf und schuf mehrere Gottheiten, die jeweils für eine Eigenschaft stehen. Zudem gibt man ihnen einen himmlischen Bereich, in welchem sie residieren und von welchem aus sie ihre Macht ausstrahlen.

In manchen Kulturen gibt man ihnen zusätzlich eine stoffliche Manifestation, um ihrem Geist in Form von Götzen, Bildern oder verschiedensten Abbildungen einen Hafen in der menschlichen Welt zu schaffen. Man baut Schreine, Kirchen, Klöster, Tempel, Synagogen etc., um der Göttlichkeit einen Wohnort in der Menschenwelt zu schenken.

Dies alles – und dies ist essentieller Teil meiner neuen Definition – ist Ausdruck des menschlichen Eifers, der den Kult um das reine Positive, das Ideal des Menschen, den  perfekten Menschen, der durch die Loslösung von allem Negativen zu einer Gottheit wird. Dieses Ideal, Gott, Jahwe, Allah ist also das Beste und nur das Beste des Menschen in seiner abstraktesten Form.

Baby

Religionspolitik

Abspaltungen, (ich vermeide hier das Wort Sekte, da dies zu negativ konnotiert ist, wobei der ursprüngliche Sinn dessen hier gemeint ist) wie die Gegenbewegung gegen die Kirche, die häufig als Satanismus oder ähnliches bezeichnet werden oder auch andere Abspaltungen, die eventuell ein weniger negatives Image aufweisen, sind meines Erachtens nur rebellische Reaktionen auf eine misslungene religiöse Politik, wie sie beispielsweise im Mittelalter von der Kirche praktiziert wurde. Über die Fehlschläge, Fehlinterpretationen und Missbräuche von Religion soll hier jedoch nicht gesprochen werden. Es geht mir um die essentielle, die ursprüngliche Idee.

Gleiches geschieht natürlich mit dem Gegensatz von dem gesprochen, über den gesprochen und der stets als Vergleich herangezogen wird, um den Glanz des Positiven (denn ohne Negatives, nichts Positives) noch klarer zu bestimmen.

Es werden ihm zwar keine Denkmäler gebaut, doch wird dem Bösen durchaus gebührend Aufmerksamkeit geschenkt, wie zum Beispiel in den verschiedensten biblischen Geschichten, wo das Böse als Antagonist hier und da seinen Auftritt hat.

Selbstverständlich wird das Böse weniger verhandelt, da Religion (eigentlich) das Gute im Menschen fördern soll. Dem Bösen, dem Teufel, der Hölle oder wie auch immer dieser Gegensatz gestaltet sein mag, bildet selbstredend das Bündel aller negativen Eigenschaften, die es gilt abzulegen, zu vermeiden, zu verhindern.

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Der ideale Mensch

Um die Quintessenz aus meinen Ausführungen zu formulieren: Himmel und Hölle, das Göttliche und das Teuflische, das Gute und das Böse stellen meiner Definition nach Metaphern für die beiden Seiten des Menschen da. Unsere inhärente Polarität. Unser innerstes Wesen, das sich aus zwei großen Kategorien konstituiert.

Die Ausrichtung auf das Göttliche, das wir zu unserem anzustrebenden Ideal machen, soll also jedes Individuum zu einem Gott, zum reinen Positiven, zu einem Diener des Guten, zu einem Ebenbild Gottes, zu einer vollkommenen Gestalt machen.

Um diesen Gedankengang so eindrücklich wie möglich zu gestalten, formte man die einzelnen Aspekte so kunstvoll, und in Abhängigkeit des jeweiligen kulturellen Zeitgeistes, in verschiedenster Form aus, woraus die heute erhaltenen Religionen schließlich erwachsen sind.

Dass sich diese Religionen nun untereinander bekriegen, sich so entwickelt haben, wie sie es nun mal taten, liegt schlichtweg an der Fehlbarkeit, an der Menschlichkeit der Halter verschiedener Religionen. Missverständnisse, Fehlinterpretationen, Instrumentalisierungen, Lug und Trug, Verblendung und Verdrehung sind nur Symptome der unbewussten oder gar bewussten Falschauffassungen dieser ursprünglichen Idee.

Soldat

Ein Beispiel

Ein kurzer Blick in den Buddhismus reicht hoffentlich aus, um meine These glaubhaft zu untermauern:

Man spricht im Buddhismus stets von dem Buddha. Laien oder Menschen, die sich nie im Speziellen mit der Lehre des Buddhismus auseinandergesetzt haben, werden zunächst an die zahlreichen Abbildungen, kleinen und größeren Statuen denken, die alle scheinbar den Buddha darstellen sollen.

,Scheinbar, weil es sich oft auch um verschiedene Personen handelt. Dies führt zur nächsten Assoziation: Der Buddha ist die Person, die den Buddhismus erstmals gelehrt hat.

Dies ist so zunächst richtig, jedoch nicht absolut. Was nun, wenn ich, der Autor, sage, dass Du, also der Leser dieser Zeilen, ebenfalls ein Buddha bist? Du stutzt? Das wüsstest Du, wenn Du es wärst? Ja und Nein. Denn wenn Du es wüsstest, wirklich begreifen und verstehen würdest, dann hättest du längst Erleuchtung erlangt.

Im Klartext: Als Buddha wird, wie Du vielleicht zurecht denkst, der geistige Vater der buddhistischen Lehre, Siddharta Gautama, bezeichnet. Allerdings war und ist er nicht der Einzige der diesen Titel für sich beansprucht. Es gab vor und nach ihm bedeutende Personen die ebenfalls als große und wichtige Buddhas in die Geschichte eingegangen sind, wie beispielsweise Padmasambhava, um nur einen zu nennen.

Weiter bezeichnet buddha jedoch auch den erleuchteten Zustand an sich. Der erleuchtete Geist, die Natur des Geistes, ist der, der alle Verblendungen, alle negativen Eigenschaften und irgendwann auch alle Eigenschaften als solche abgelegt hat. Es geht also nicht darum etwas hinzu zu gewinnen, außer vielleicht Erkenntnis.

Es geht darum etwas abzulegen. Gott steckt also in jedem von uns. Gott oder das Göttliche, das Reine, als unser innerstes Wesen, das, wenn es ganz und gar rein, klar und frei ist, ewiges Glück, Segen und Vollkommenheit bringt. Man setzt sich also über die Kategorien Gut und Böse hinweg, überwindet sie und erlangt dadurch Zufriedenheit die frei von Dauer ist. Ein Zustand vollendeten Glücks.

Spielende Familie

Die Polarität in verschiedenem Gewand

Mit diesem Beispiel einer weiteren großen Religion soll verdeutlicht werden, in welcher Form die Maßstäbe und Normen ebenfalls vorkommen können. Hier ist die Verhandlung der menschlichen Polarität nicht externalisiert worden, sondern findet in unserem tiefsten Inneren statt, an der Quelle, am Ursprung, an der Essenz. Dies macht es jedoch abstrakt und oftmals schwer greifbar, weshalb andere Religionen diese auf eine greifbare Ebene, in Form von Himmel und Hölle gehoben haben.

Ich hoffe diese meine Ansicht komplettiert oder ergänzt Deine Perspektive, fördert Dein Verständnis gegenüber Andersartigkeit und macht Dich vielleicht empfänglicher für die wichtige Botschaft, die hinter jeder und für die jede Religion meines Erachtens steht.

Die Botschaft besagt meiner Definition nach in etwa Folgendes: Es gibt die Polarität. Erkenne ihre Konstanz und ihre fließenden Grenzen. Es liegt allein bei dir, die Dinge zum Positiven oder zum Negativen zu wenden.

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*Ich hoffe der/die Leser/in hat die Ironie im Subtext erkannt.


von Marco Lo Voi

12 Gedanken zu “Über die Polarität des Menschen

  1. Wer die Seiten der Münze sieht, sieht die Münze nicht.
    Die Polaritäten sind da, um sie zu überspringen.

    Und: die Welt ist ein Bett voller schlafenden Buddhas, die stets nacheinander aufwachen.

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    • Um zu deiner, dieser Erkenntnis zu kommen, muss man vom Ist-Zustand der Betrachtung ausgehen, um zu erkennen, dass es im Grunde ein und dasselbe, nur eben im graduellen Verhältnis und in Abhängigkeit der Perspektive ist.

      Aber du hast Recht. Der Text ist auch schon etwas älter, heute würde ich ihn vermutlich anders schreiben.

      Und: stimmt!

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  2. Die Religionen binden mehr den Menschen an sich fest, als sie ihn frei entbinden.
    Um frei zu sein ist es notwendig, sich von allem abzuschütteln.
    Denn kein Luftballon wird je in die Höhe mit vollem Ballast aufsteigen können.

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    • Aber Religionen können einem die Hand reichen, um zu verstehen. Sie geben Vokabular und Praxis. Natürlich benötigen wir sie nicht zwangsläufig. Ich begreife sie jedoch als menschliches Kulturgut. Und um den Menschen zu verstehen, muss man sein Werk verstehen. Und vom Verstehen gelangt man zur Erkenntnis und schließlich zur Befreiung. Sie sind eine Tür, längst nicht das Ziel.

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      • Jede Religion KANN ein Pfad sein, es kommt jedoch auf den Praktizierenden darauf an, ob er sich nur mit Ritten, Sitten, Rituale und Institution zufrieden.
        Ohne Meditation besteht keine Erfahrung der Selbserkenntnis.

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      • Nur kann Meditation in mannigfaltigster Form erscheinen. Alleinig das Wasserschöpfen aus einem Brunnen kann mit der richtigen Geisteshaltung zu tiefster Meditation werden. Eine nette Geschichten in den Lehrreden des Buddha.

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      • Jede Bewegung als auch Bewegungslosigkeit kann meditativ sein, jedoch das Ziel ist die Bewegungslosigkeit des Bewusstseins durch Beobachtung.

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