Die Wurzeln
Der Baum ist die zentrale Metapher und Symbolbild dieses frisch gepflanzten Blogs. Der Same dafür ist lange gereift und erwuchs aus den Blüten der zweiten Generation. Mit Unity-is-now hat mein aktivistisches Bloggen begonnen – die erste Generation.
Aus den zarten Trieben entstand der Blog Vom Hundertsten Affen mit eigener Web-Präsenz, der die zweite Generation einleitete. Wenngleich die Äste stärker waren, wurden sie dennoch früh morsch. Doch ist der Same einer Sache einmal in die Welt gesetzt, dann wirft er stets neue Saat, obwohl er selbst dabei vergehen mag.
Mit diesem ersten Artikel möchte ich dir, lieber Leser und liebe Leserin, eine Vorstellung davon geben, um was es hier gehen soll. Dafür möchte ich mit der Erläuterung des zentralen Motivs dieses Blogs beginnen: Der Baum. Er ist Symbolbild und Metapher in einem. Als Symbol repräsentiert er beispielsweise die Verbindung des Himmlischen und des Irdischen.
Die Verbindung des Himmlischen und des Irdischen
Unter dem Himmlischen verstehe ich die geistige Seite unserer Welt, die sich in den verschiedenen Religionen manifestiert. Unter dem Irdischen verstehe ich die rationale Seite unserer Welt, die durch unsere Wissenschaften verkörpert wird.
Meines Erachtens sollte man bei der Frage, was von beidem wir denn wirklichen benötigen, dies nicht als Entscheidungsfrage formulieren, sondern sollte eine Synthese aus beidem anstreben. Die Wissenschaften sind der menschliche Versuch, die Vorgänge unserer Welt aufzudecken. Allerdings ist das Wie? einer Sache noch lange nicht die vollendete Wahrheit. Leider stellen sie die Wissenschaften gerne als eine solche dar.
Das Warum? ist wiederum Sache der Religionen und Philosophien. Sie geben verschiedene Antworten für all die Dinge, die die Wissenschaften an der Oberfläche zu erklären versucht. Leider verschließen sich die Religionen nur allzu oft vor den Erklärmodellen der Wissenschaft, was sie nicht zeitgemäß erscheinen lässt, sie somit für die junge Generation nicht mehr attraktiv sind.
Aus meiner Sicht ist es allein die Philosophie, die den Versuch wagt, eine Synthese aus beidem herzustellen. Sie stellt die intellektuelle Verbindung zwischen Glaube und Wissen her, gesteht beiden ihre Daseinsberechtigung zu und vermittelt zwischen ihnen.
Aus diesem Grund steht dieser Blog ganz im Zeichen der Philosophie. Er möchte einen Beitrag dazu leisten, eine Verbindung zwischen beiden Sphären herzustellen, um somit der universalen Wahrheit gemeinsam näherzukommen. Dieser Blog möchte der Baum sein, der eine Brücke zwischen dem Himmlischen und dem Irdischen schlägt. Denn der Baum treibt seine Wurzeln tief in die Erde und streckt zugleich seine Äste in die unendliche Weite des Himmels.
Ein weiteres Sinnbild, was wir im Baum sehen können, ist die Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.
Die Verbindung des Göttlichen und des Menschlichen
Unter dem Göttlichen verstehe ich stark verallgemeinernd das, was für jeden Menschen die gestaltende Kraft des Universums ist. Einerseits fasse ich darunter das, was die Buchreligionen als Gott bezeichnen, andererseits aber auch die formlose Kraft, an die vielleicht ein Atheist glaubt, beispielsweise das Schicksal oder die Vorsehung.
Selbst wenn jemand sagt, er glaube nur an die reine Vernunft, dann ist meinetwegen die Natur, die das Leben ermöglicht, das Göttliche in dessen Weltbild. Das Menschliche ist meiner Ansicht nach jede Form von Leben, das mit Bewusstsein ausgestattet ist, sich also seines Bewusstseins bewusst sein kann.
Dieser Blog möchte die Menschen an diese gestaltende und kreative Kraft erinnern, die unsere Umwelt, das Universum und alles was dazu beigetragen hat, dort zu stehen, wo jeder Einzelne von uns steht. Er versucht der Baum zu sein, der die Verbindung, die ohne Zweifel besteht, verkörpert.
Die Metapher des Baums
Wenn wir von einem Baum im sommerlichen Grün stehen, beispielsweise einer Eiche, dann sehen wir vor allem Blätter und Früchte des Baums. Wir sehen die tragenden Äste und unverdeckten Teile des Stamms. Seinen Ursprung allerdings, den sehen wir nicht. Nämlich den Großteil seiner Wurzeln. Hier möchte ich anknüpfen.
Wenn wir uns die Diskussionen über verschiedenste Themen in unserer Gesellschaft anschauen, dann sehen wir, aus meiner subjektiven Sicht beurteilt, häufig nur Streitereien und sich erschöpfende Diskussionen über Symptome einer Sache. Symptome sind Begleiterscheinungen, die einen gemeinsamen Ursprung haben.
Auf die Metaphorik des Baumes übertragen bedeutet das: Wir halten uns damit auf, die verschiedenen Verzweigungen der Äste, Blattfärbungen und Reifegrade der Früchte zu bestimmen und auszudiskutieren, anstatt gemeinsam nach den Wurzeln der Sache zu suchen.
Wir können einen Baum nicht verstehen, wenn wir nur seinen Teil, der aus der Erde ragt, betrachten und untersuchen. Natürlich ist es mühsamer, mit einem kleinen Spaten die Wurzeln einer Eiche auszugraben. Dagegen ist es ziemlich leicht, auf den Baum zu klettern und die Äste, Früchte und Blätter zu analysieren.
Wenn wir aber die Wurzeln nicht betrachten, können wir einen Baum nicht vollständig verstehen. Natürlich ist es wichtig Folgen, Probleme und Effekte zu besprechen, dennoch kann man diese nur bis zu einem bestimmten Punkt beleuchten, wenn wir ihren Ursprung nicht aufdecken.
Die Wurzeln erforschen
Dieser Blog möchte aber den Spaten in die Hand nehmen, möchte nach den Wurzeln der Dinge suchen, möchte graben, forschen und erfragen. Allerdings soll dies nicht allein durch meine Hand geschehen, denn das würde Zweck und Sinn verfehlen. Hier sind wir alle gefragt. Dies soll ein Projekt Hand-in-Hand, jeder nach seinen Stärken werden.
Der Baum, und global betrachtet der Wald, sind Lehrmeister des Lebens und des Überlebens. Sie sind die Hüter unserer Erde und eines ihrer ältesten Bewohner. Sie haben erkannt, dass kooperatives Wetteifern die nachhaltigste und beste Überlebensweise ist. So kann man den einzelnen Menschen metaphorisch auch als Baum betrachten.
Der Mensch, ein Baum
Wenn wir unser inneres Ohr und unser inneres Auge offen halten würden, dann könnten wir sehen und hören, dass die Bäume uns in Weisheit in vielem voraus sind. Sie atmen das ein, was wir ausatmen und atmen das aus, was wir einatmen. Ebenso sollte der Mensch negative Energien wie Hass, Neid und Missgunst aufnehmen und trotzdem Liebe, Mitgefühl und Verständnis nach außen tragen.
Zudem kommunizieren die Bäume über das Geflecht aus Myzelien untereinander und sind in ständiger Verbindung. Ein weiteres Beispiel wie der Baum uns Menschen lehrt, durch ständige Kommunikation zu überleben.
Unzählige Lektionen könnten ich hier aufführen, die uns der Baum lehrt, doch dies soll als Einleitung ausreichen.
Kurzum:
Dieser Blog ist ein Projekt von Freunden, die sich gemeinsam dem Ziel verschrieben haben, nach ihren ureigenen Fähigkeiten ein dynamisches Abbild der Welt zu gestalten, das aus dem Vergangenem gelernt hat und mit diesen Erfahrungen eine zukunftsfähige Vision für die Menschheit aufbauen will.
Dies versuchen wir mit musikalischen, journalistischen, philosophischen und künstlerischen Mitteln. Es wird Foto und Kunstbeiträge geben, es werden Artikel philosophischer, wissenschaftlicher und journalistischer Art erscheinen, es werden Lieder veröffentlicht, es wird Reiseberichte geben und vieles mehr.
Bisher sind wir nur wenige, wir hoffen auf Zuwachs durch DICH! lieber Leser und liebe Leserin. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder etwas produktives Schaffen kann, was dem Frieden dient.
Denn das ist das Kernziel:
Globaler Frieden durch Aufklärung, Annäherung und Nächstenliebe.
von Marco Lo Voi