Düstere Stimmung
Die letzten Monate waren und sind für viele Menschen von besonders angespannter Stimmung geprägt. Auch wenn wir immer noch mitten in der Corona-Krise stecken, haben wir uns irgendwie schon mit den Verhältnissen arrangiert – manche mehr, manche weniger. Für mich persönlich waren die letzten Wochen mehrheitlich von Tiefen geprägt, die ich mit aktiver Bewusstseinsarbeit überstanden und mir dabei eine positive Grundhaltung bewahrt habe.
Dies war nicht einfach. Obwohl ich mich wirklich aktiv mit den aktuellen Geschehnissen auf allen Ebenen auseinandersetze und mit größtmöglicher Empathie in allen Bereichen auf die gesamte Gesellschaft blicke, versuche ich, all die Problemfelder, von denen einige ihr wahres Ausmaß erst noch entblößen werden, möglichst klar und frei von vernebelnden Emotionen zu beleuchten. Dass mir dies nicht in jedem Fall gelingen mag, ist wahrscheinlich.
Wie man an den letzten Beiträgen auf diesem Blog bemerken konnte, habe ich mich mit den aktuellen Geschehnissen beschäftigt und diese in Beiträgen verschiedentlich beleuchtet. Dabei entstand leider oft ein düsteres Bild, da ich unangenehme Dinge anspreche, die uns jedoch alle betreffen, obwohl viele ihre Blicke noch davon abwenden. Bei all diesen negativen Entwicklungen, die ich aus meiner Perspektive beobachten konnte, sollen in diesem Beitrag zur Abwechslung einige positive Gedanken formuliert werden.
Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr nur die aktuellen Geschehnisse aufrollen möchte. Es ist an der Zeit, aus der Paralyse der Untätigkeit auszubrechen und Modelle, Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven für eine andere, eine nachhaltige Zukunft zu erarbeiten. Ich bin nun kein Wirtschaftswissenschaftler, kein Ingenieur, kein Architekt und kein Politiker. Ich bin Sprachwissenschaftler und selbsternannter Philosoph, darum möchte ich mit diesem Artikel einen ersten Beitrag für eine neue Zukunft leisten. Dieser Beitrag bemisst sich an meinen Fähigkeiten. Und diese Fähigkeiten bestehen in der Analyse von Nachrichten, der Entwicklung und Beschreibung von Konzepten, der Formulierung von allgemeinen und subjektiven Gedanken und der Weitergabe von Informationen.
Die Entdeckung der eigenen Fähigkeiten
Wenn wir darüber nachdenken, was jede und jeder Einzelne tun kann, um eine positive Entwicklung der Gesellschaft herbeizuführen, dann sollte man sich zunächst über seine eigenen Fähigkeiten klar werden. Was zeichnet dich aus? Worin siehst du deine Stärken und worin deine Schwächen? Beispielsweise kann ich nicht gut mit Zahlen umgehen. Es fällt mir schwer, einfache Zahlenreihen im Kopf zu behalten. Dafür fällt es mir leicht, Vokabeln und deren Bedeutung abzuspeichern. Ich kann sehr schnell lesen und das Gelesene schnell verarbeiten und wiedergeben.
Mir fällt es beispielsweise schwer, räumliche Orientierung aufzubauen, während es mir leicht fällt, eine Idee oder ein Thema strukturiert zu durchdenken und auszuarbeiten. Ich kann Dinge und Abläufe koordinieren, bin dafür in der praktischen Umsetzung von vielen Dingen von handwerklich begabten Menschen abhängig. Ich kann Probleme analysieren und Lösungsansätze entwerfen und mir schnell neues Fachwissen aneignen, während mir gewisse Grundfertigkeiten wie schnelles Kopfrechnen und Erinnern von Namen und Daten völlig fehlen.
So oder so ähnlich kann ein erster Schritt zur Entdeckung eigener Einflussmöglichkeiten aussehen: man sollte stets bei sich selbst beginnen. Man sollte damit beginnen, ganz ohne Scham die eigenen positiven Eigenschaften und Fähigkeiten zu benennen. Danach sollte man sich klar werden, was einem im Gegenzug dafür fehlt. Diese Selbstehrlichkeit hat nichts mit Überheblichkeit, noch mit Eitelkeit zu tun, sondern mit der Rückbesinnung auf die eigene Person.
Sich selbst zu sagen, dass man dieses oder jenes gut kann, ganz unabhängig davon, ob jemand anders das vielleicht noch besser kann, erfordert ein gesundes Selbstbewusstsein. Ist das Selbstbewusstsein aus irgendeinem Grund beschädigt, dann kann es zu zwei Ausformungen im Verhalten kommen:
Entweder man definiert sich nur noch über seine Stärken, überhöht sie in ihrer Wichtigkeit und stellt sie regelmäßig zur Schau oder man gesteht sich seine Fähigkeiten nicht ein, orientiert sich nur an den Besseren und sieht die Qualität der eigenen Fähigkeiten nicht.
Wir dürfen ein gefestigtes Selbstbewusstsein nicht mit Überheblichkeit verwechseln!
Neben den eigenen Fertigkeiten kommt es allerdings auch auf die persönliche Intention an, mit der man bestimmte Dinge angeht. Diese Intention entspringt unmittelbar aus dem eigenen Weltbild. Ist man religiös oder atheistisch? Ist man esoterisch oder intellektuell? Glaubt man ein Leben nach dem Tod oder nicht?
Die Frage nach dem Sinn
Wenn nun also das Wie? geklärt ist, dann kommt als nächstes die Frage nach dem Warum? Dabei kommt es auf die Entwicklung eigener Wünsche und Vorstellungen an. Erst vor wenigen Tagen habe ich „Die unendliche Geschichte“ mal wieder in den Händen gehalten. Im zweiten Teil dieses sehr wichtigen Buches, geht es genau darum: der Protagonist Bastian muss durch das Entdecken der eigenen Wünsche ein neues Phantasien errichten. Dabei entwickelt er mit der Erfüllung jedes Wunsches neue Eigenschaften, für die er jedoch alte Eigenschaften und Erinnerungen ablegen muss.
„TU WAS DU WILLST“ lautet dabei die vieldeutige Handlungsanweisung, die auf dem AURYN, dem Amulett, das er von der Kindlichen Kaiserin bekommen hat, eingraviert steht. Da Bastian immer noch sehr jung ist, sieht er in diesen Worten einen Freifahrtschein, alles zu tun und zu lassen, was immer er gerade möchte. Graograman, die erste phantastische Gestalt, die er mit seinen Wünschen erschafft, warnt ihn jedoch mit folgenden Worten: „[TU WAS DU WILLST] heißt, daß du deinen wahren Willen tun sollst. Und nichts ist schwerer. […] [es] erfordert höchste Wahrhaftigkeit und Aufmerksamkeit, denn auf keinem anderen Weg ist es so leicht, sich endgültig zu verirren.“
Mit „Weg“ ist „der Weg der Wünsche“ gemeint, den Bastian gehen muss. Denn ein neuer Wunsch kann nur entstehen, wenn der vorherige erfüllt wurde. Und ohne neuen Wunsch kann Bastian nicht vorwärts kommen. Im weiteren Verlauf verstrickt sich Bastian in sehr tiefe Probleme, verliert seine wichtigsten Freunde, stürzt viele Schicksale ins Verderben, wird immer unglücklicher und entwickelt negative Charakterzüge, weil er diesen Rat missachtet.
Was will ich beziehungsweise Michael Ende, der Autor der „Unendlichen Geschichte“, damit sagen? Wir Menschen müssen den Unterschied zwischen vergänglichen, momentanen Begierden und wirklichem, ureigenem Willen lernen. Wenn wir uns nur immer wieder von unseren Verlangen leiten lassen, dann gehen wir von neuem Smartphone, über All-inclusive-Urlaube“ zum Eis, dem neuen Auto und der Beförderung in ein größeres Büro. Auf diesem Weg der Bedürfnisbefriedigung entstehen immer wieder neue Verlangen, sobald die alten gestillt sind. Die „Unendliche Geschichte“ will uns unter anderem vor diesem Kreislauf warnen.
Wir sollten uns also darüber klar werden, was die eigentlichen Ziele hinter unseren Handlungen sind. Wollen wir nur für einen kurzen Augenblick eine vermeintliche Lücke füllen oder streben wir nach wirklicher Zufriedenheit?
„Vom Kopf über’s Herz in die Hand“
Den Unterschied zwischen Begierden und Wünschen allein zu verstehen, ist nicht leicht. Dies gilt auch für viele allgemeine Feststellungen. Aber das Verstehen ist bloß der erste Schritt. Beispielsweise haben mittlerweile die meisten verstanden, dass eine tolerante Einstellung die Grundlage jeder menschlichen Gesellschaft darstellt. Gerade die politisch aktive Jugend fordert auf vielen Ebenen bedingungslose Toleranz und die Aufhebung aller möglichen Grenzen und Schranken, aber hat bestimmte klar definierte Bereiche in ihrem Weltbild, deren Verletzung nicht toleriert wird.
Ein prominentes Beispiel wäre in den politischen Lagern „links-liberal“ und „rechts-konservativ“ zu sehen. Bestimmte Menschen würden sich nicht mit anderen Menschen für dieselbe Sache auf die Straße stellen, nur weil diese eine andere Partei wählen bzw. sie diese als Nazis und/oder Verschwörungstheoretiker bezeichnen. Ebenso gibt es Individuen, die sich nicht mit Migranten für dieselbe Sache auf die Straße stellen würden, weil diese aus ihrer Sicht Verbrecher, Terroristen oder Vergewaltiger sind. Beide Begründungen folgen demselben pauschalisierendem Muster, welches darum nur falsch sein kann. Allerdings ist erstere Begründung landläufig akzeptiert, während die zweite dem politischen-korrektem Zeitgeist zuwider läuft.
Mit diesem Beispiel soll aufgezeigt werden, dass es einen Unterschied zwischen Wissen und Erkenntnis gibt. Viele wissen um die Notwendigkeit der grenzenlosen Toleranz, aber zu wenige haben diese Toleranz wirklich verinnerlicht. Denn erst wenn dieses Wissen vom Kopf in’s Herz gelangt ist, wird dieses zur Erkenntnis gereifte Wissen ein fester Teil unseres Weltbildes. Denn erst wenn wir unseren Blick erweitern, unser Weltbild anreichern, kann beispielsweise bedingungslose Toleranz wirklich in unsere Taten einfließen. Dann ist das Wissen „vom Kopf übers Herz in die Hand“ geflossen.
Die Illusion der Aussichtslosigkeit
Man kann es als allgemein bekannt voraussetzen, dass der Mensch aktiv dabei ist, seine Lebensgrundlage zu zerstören. Der oder die Einzelne hat sich dann jeweils seine Art und Weise entwickelt, mit diesem Wissen umzugehen.
„Die einen“ geben sich den zahlreichen Ablenkungsmöglichkeiten hin, die unsere Gesellschaft entworfen hat, um sich von solch düsteren Aussichten geistig abzuschirmen. Sie sind nicht in der Lage, ihr Verhalten grundlegend zu ändern, weil sie die eigenen Einflussmöglichkeiten nicht sehen. Sie bedienen sich dem einfachen Argument, dass ihr eventueller Verzicht am Großen und Ganzen nichts ändern würde und fangen deswegen nur sehr zögerlich an, indem sie ab und zu statt zu Aldi zu einem Bio-Metzger zu gehen, um ihren regelmäßigen Fleischkonsum mit milderem Gewissen weiterzuführen.
„Die anderen“ haben wirklich erkannt, wie akut der Mensch sich selbst gefährdet und analysieren die Lage in ausschweifenden Diskussionen und Streitgesprächen. Es werden mögliche und unmögliche Ursachen diskutiert und sich über das Ausmaß des menschlichen Einflusses die Köpfe eingeschlagen.
Daraufhin werden dann manchmal Strategien entwickelt, den Symptomen der Umweltzerstörung entgegenzuwirken. Ein paar „Wenige der anderen“ gründen Aktionen um den Müll von Vielen wieder aufzuräumen. Einzelne Idealisten entwickeln aufwendige Technologien, um Plastik aus den Meeren zu sammeln, das von der ganzen Bevölkerung der Industrienationen produziert wird. Vereinzelt verzichten Menschen auf Flugzeugreisen und den Besitz eines eigenen Autos, um die gesamten Ressourcenverbrauch ein bisschen zu senken, während andere E-Autos und E-Bikes als Zweitwagen oder zusätzliches Gefährt kaufen oder nach wie vor mit dem Geländewagen zum Einkaufen fahren.
„Die Wenigen der anderen“ werden vom Großteil „der anderen“ bewundert und von „den einen“ belächelt. „Die einen“ können nicht auf ihren Luxus verzichten, weil sie die Möglichkeit nicht sehen, dass irgendwann viele den Verzicht üben und damit ein Effekt eintritt. „Die anderen“ verzichten zwar auf einzelne Dinge, trauen sich aber nicht, aus dem Rad des Systems völlig auszubrechen, ihre Lebensweise auf allen Ebenen zu hinterfragen, weil sie die möglichen Folgen nicht in Kauf nehmen wollen und begnügen sich folglich damit, „die Wenigen der anderen“ gut zu finden, sie zu Ikonen und Vorbildern zu machen, um ihr schlechtes Gewissen im Glanz „der Wenigen“ zu mildern.
Warum ist nur der kleinste Teil der Gesellschaft in der Lage, zu den „Wenigen der anderen“ zu gehören? Dies hat viele Gründe, die ich auf diesem Blog schon auf verschiedenen Ebenen beleuchtet habe. Im Kern eint jeden dieser Gründe „die Illusion der Aussichtslosigkeit“. „Die Wenigen der anderen“ haben diese Illusion erkannt und versuchen mit ihrem Handeln zu zeigen, dass es sich wirklich nur um eine Illusion handelt und der Mensch wirklich in der Lage ist, etwas zu tun.
„Die anderen“ blicken aber auf „die einen“ und glauben in ihrem tiefsten Inneren, dass die Sache – und mögen noch so viele Idealisten aus dem Boden sprießen – schlicht aussichtslos ist, weil zu vielen noch alles egal erscheint. Darum kommen sie nicht in die Aktion, wollen aber hinter sagen können, dass sie ja auf „der richtigen Seite“ gestanden sind und nichts dafür könnten. Tja, aber unterlassene Hilfeleistung, auch wenn man es ganz schlimm fand, was passiert ist, ist immer noch strafbar. Und diese Strafe wird die Menschheit nicht von einer uniformierten Behörde sondern von Mutter Erde höchstselbst ereilen.
Utopien zulassen und aktiv werden!
Der erste Schritt ist also, „die Illusion der Aussichtslosigkeit“ zu überwinden. Zu Anfang mag diese „Überwindung der Illusion“ wie eine Utopie, also eine positive Wunschvorstellung aussehen. Wenn wir aber nicht endlich anfangen, Utopien wie diese zu entwickeln, dann haben wir den Kampf schon verloren.
Wenn nur all diejenigen, die auf die „Fridays-for-Future-Demos“, auf die „Ende Gelände-Aktionen“ oder „Black-Lives-Matter-Demos“ gingen, endlich ihre vielfältigen Fähigkeiten und ihr hohes Energiepotential nicht in Plakate und Baggerbesteigungen sondern in zukunftsfähige Projekte wie nachhaltiger Umwelttechnologie, künstlerisch-literarischer Aufklärung, Müllsammlungen, Baumpflanz-Aktionen, ehrlichen Journalismus, Umweltrecht, Entwicklung einer wirklich sozialen und nachhaltigen Wirtschaftsform, Mitarbeit in kleinen Läden und nicht bei großen Konzernen und Boykott zerstörerischer Infrastruktur investieren würden, dann wäre schon sehr, sehr viel erreicht.
Auf eine Demo zu gehen, ist gut. Aber dort sollte Aktionismus nicht enden. Politisch aktiv zu werden, heißt auch nicht, Autos anzuzünden oder Scheiben einzuschlagen, sondern mit seinen Mitmenschen gemeinschaftliche Wege des Zusammenlebens entwickeln. Selbst die größten Konzerne sind von ihren Konsumenten abhängig, damit liegt und lag die Macht immer schon bei uns. Da wir aber fortwährend daran ermahnt werden, dass solche Utopien nur Träumereien seien, glauben wir nicht an ihre Möglichkeit.
Ich habe weiter oben schon erwähnt, dass die eigenen Einflussmöglichkeit immer anhand der eigenen Fähigkeiten bemessen werden müssen. Jeder ist gewissen gesellschaftlichen Verpflichtungen unterworfen, aber noch haben wir Spielraum, den wir uns erarbeiten und systematisch erweitern können. Es liegt bei uns, ob wir ein Radtour durch Deutschland unternehmen oder nach Bali fliegen. Es liegt bei uns, ob wir den regionalen Bauern unterstützen oder Avocados aus Neuseeland kaufen. Es liegt bei uns, nett und freundlich zu allen Mitmenschen zu sein oder negative Energie auszustrahlen. Es liegt bei uns, sich zu aktivieren oder in Apathie abzudriften.
So viele Menschen haben sehr spezifische Fähigkeiten: sie lernen Maschinen zu bauen und zu führen, sie lernen die Gesetze der Natur, sie lernen zu lehren, sie lernen wissenschaftlich zu arbeiten, sie lernen Häuser zu bauen und so vieles mehr. All dies tun „die einen“ in erster Linie, um Geld zu verdienen. Sie gehen die meiste Zeit des Tages arbeiten, um sich den geringsten Anteil des Jahres an ihrem eventuell hart erarbeiteten Wohlstand zu erfreuen. Dies tun die meisten die meiste Zeit.
Und unter anderem dieser Umstand hat uns in die heutige universale Krise geführt. Wenn nun aber der Fokus nicht mehr das Geld ist, sondern das Bewusstsein, das eigene Handeln nicht nach der wirtschaftlichen Entlohnung sondern für die Erarbeitung einer besseren Welt aufzuwenden, dann könnte der Mensch den jetzigen Kurs in kürzester Zeit zum Besseren wenden.
Beispielsweise hat die mittlerweile sehr bekannte Plattform KenFM eine Sendereihe, die sich „Die Macher“ nennt. Dort spricht Ken Jebsen mit verschiedenen Menschen über ihre Projekte und Firmen, gibt einen Einblick in ihre Vision und lässt sie erklären, weshalb sie das tun, was sie tun. Von dem Besuch bei dem bekannten Biologen Wolf-Dieter Storl, der seine Idee der Permakultur vorstellt,
über Gespräche mit deutschen Hanfproduzenten
zu jungen Start-Ups, wie den Erfindern der „Democracy-App“, mit der eine transparentere Politik geschaffen werden soll, gibt er einen Einblick in Möglichkeiten, die Zukunft aktiv zu gestalten.
„Aber so ist der Mensch einfach!“
Wer diesen Text bis hier hin gelesen hat, der kann von sich behaupten, zumindest im Geiste nicht zu „den einen“ zu gehören. Viele werden aber dennoch die Möglichkeit der oben formulierten Gedanken zumindest stark anzweifeln – und das ist mir während des Verfassens dieser Zeilen bewusst.
Einige werden denken: „so ist der Mensch halt“, „der Mensch ist dumm“, „der Mensch stirbt sowieso aus“ und so weiter. Soll das heißen, wenn ihr, die ihr das denkt, von jemand anderem „böse“, „dumm“ und „eh zum sterben verurteilt“ genannt werdet, einfach nickt und sagt „ja, richtig, das bin ich“? Wenn ihr wirklich davon überzeugt seid, auf diese Weise zu reagieren, dann mag das für euch vielleicht stimmen. Ich hingegen habe mich dafür entschieden, den Mensch als ein grundlegend positives Wesen zu sehen, das leider noch zu oft von seiner eigenen Intelligenz in die Irre geführt wird.
Die meisten Menschen, die ich kenne, sind im Herzen gut, freundlich und tolerant. Ein paar Wenige verwechseln noch zu oft Emotionen mit Wissen und Wissen mit Meinung oder sie identifizieren sich zu stark mit ihrem Körper und ihrem Denken. Das hat nichts mit Boshaftigkeit zu tun. Dies sind die Schleier der Erfahrung, die uns das Leben über unser geistiges Auge legt.
Aber alle mir bekannten Menschen eint die Idee, dass Freundschaft, Familie, Gemeinschaft und Friede Ziele sind, die am besten im Verbund erreicht werden können.
Der Mensch ist nicht so!
Diese Idee hat die herrschende Klasse zu allen Zeiten der beherrschten Klasse eingeimpft, um damit ihre Erhabenheit, Überlegenheit und damit ihren Herrschaftsanspruch zu legitimieren!
Zeiten des Umbruchs
Jede Epoche der Menschheitsgeschichte begann und endete immer mit großen Ereignissen. Derzeit erleben wir eines dieser großen Ereignisse. Corona ist der Stein, der eine Lawine in’s Rollen brachte, die im Laufe dieses Jahres noch weiter über uns hinweg rollen wird. Mittlerweile titelt auch die Tagesschau mit historischen Konjunktureinbrüchen, enormer Zunahme von schlimmen Dingen wie häuslicher Gewalt, hohen Arbeitslosenzahlen und voraussichtlichen Insolvenzmeldungen; Tatsachen, die in „seriösen Verschwörungtheoretiker-Kreisen“ schon vor Wochen und Monaten vorausgesagt und diskutiert wurden.
Im Grunde ist es jedoch egal, wer wann was vorhergesagt hat. Nun haben wir mit all diesen Dingen umzugehen. Die Frage nach dem richtigem Umgang bewegt derzeit die ganze Welt. Einige sehen in den Vorgängen dieser Wochen und Monate den Beginn eines großen Transformationsprozesses. Auch ich glaube daran, dass die Menschheit an einem Scheidepunkt steht.
Darum stelle ich euch die zentralen Fragen, die es nach dem großen Sturm zu beantworten gilt:
Haben wir, die Menschheit, bisher einen guten und solidarischen Umgang untereinander auf der ganzen Welt gepflegt?
Wollen wir diesen Weg nach der Pandemie, wann immer dies sein soll, weitergehen oder brauchen wir einen Kurswechsel?
Hat uns die herrschende Klasse weniger Hunger, Krieg, Terrorismus, Lüge und Korruption gebracht oder uns immer wieder belogen, betrogen und in Kriege geführt?
Was kann jeder und jede Einzelne tun, um für die nahe und fernere Zukunft seinen Beitrag zu leisten?
von Marco Lo Voi
Hallo Marco,
toller Artikel, du triffst es auf den Punkt. Die Antwort auf die letzte Frage scheint mir das Wichtigste zu sein. Am Wissen um die Probleme liegt es nicht. Aber wo anfangen? Und was konkret tun? Der erste Schritt ist der schwierigste und ich bin selber etwas ratlos.
Mach auf jeden Fall weiter, bin gespannt auf weitere anregende Ideen!
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Hallo auch Marco,
vielen Dank für dein positives Feedback!
Ich glaube, jeder muss sich zunächst über seinen Platz in der Gesellschaft im Klaren werden.
Dann kann man zunächst beginnen, in seinem persönlichen Umfeld Freunde und Familie durch anregende Gedanken
zum Nachdenken zu bewegen oder vielleicht sogar in seinem Berufsfeld die Dinge einfach mal anders angehen.
Es gibt dabei leider kein Universalkonzept. Jeder muss seinen Weg finden. Und beim Umdenken beginnt dieser Weg.
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Beste Grüße,
Marco von Exploring Roots
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